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Förderverein sponsert hochspezialisierte Medizintechnik im Wert von 32.000 Euro

Neues modernes Ultraschallgerät zum schonenden Endoprothesenwechsel

Durch die steigende Lebenserwartung der Bevölkerung und die anhaltende Mobilität auch im höheren Alter ist es für Menschen mit einem künstlichen Gelenk unter Umständen erforderlich, dass dieses im Laufe der Zeit erneuert werden muss. Die Standzeit der Prothesen aus den 1970er - 1990er Jahren ist begrenzt – diese beträgt durchschnittlich 15-20 Jahre.

„Mittlerweile haben sich die Standzeiten der Hüft- und Knieprothesen durch die Verbesserung der Polyethyleninlays und der Zementiertechniken deutlich verlängert“, erläutert Dr. med. Thomas Quandel (Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin). „Die Gründe für einen Prothesenwechsel sind vielfältig: Lockerung des Implantates, wiederholte Luxationen (Auskugeln), prothesennahe Knochenbrüche oder Infektionen. Bei etwa 10 % der Prothesenträger ist eine Wechselprothese notwendig“, so der Chefarzt.

Seit Beginn seiner Chefarzttätigkeit im April 2017 hat Dr. med. Thomas Quandel das zertifizierte EndoProthesenZentrum seiner Klinik zu einem der führenden Zentren in der Revisionsendoprothetik in Aachen und der Region ausgebaut.

Damit das Auswechseln von zementierten Gelenkprothesen noch schonender erfolgen kann, hat das Marienhospital Aachen nun rund 32.000 Euro in eine innovative Technologie investiert: den OSCAR II der Firma endocon. Die Klinik ist die einzige in der Region Aachen, die dieses hochspezialisierte Gerät besitzt.

Finanziert wurde es durch eine Spende des Fördervereins der Katholischen Stiftung Marienhospital Aachen.

„Das OSCAR System nutzt schonende Ultraschallwellen für die Knochenzemententfernung. Durch die schwingende Instrumentenspitze wird der Zement lokal aufgeweicht und schabend abgetragen“, erklärt Chefarzt Dr. Quandel. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Gefahr der Knochenperforation oder der Fraktur bei der Verwendung von OSCAR vernachlässigbar ist, da die Sonden so konstruiert sind, dass sie in dem Augenblick, in dem sie mit der Oberfläche des Knochens in Berührung kommen, einen charakteristischen Ton von sich geben.

Darüber hinaus verkürzt sich die Dauer der Operation um etwa eine Stunde. „Durch die schonende und gründliche Zemententfernung mithilfe von OSCAR schaffen wir optimale Voraussetzung für die Reimplantation einer neuen Prothese“, betont der Experte.

„Wir sind davon überzeugt, dass wir mit dieser Neuanschaffung noch mehr in die Sicherheit unserer Patienten investiert haben und bedanken uns ganz herzlich beim Förderverein der Katholischen Stiftung Marienhospital Aachen für die großzügige Finanzierung der neuen Technologie“, unterstreicht Benjamin Michael Koch (Vorstand der Stiftung).

„Der Förderverein feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen und da war es uns ein Anliegen, in eine große Anschaffung zu investieren“, ergänzt Rolf-Leonhard Haugrund (Stv. Vorsitzender des Fördervereins). „Wir sind uns sicher, dass wir die Mittel des Fördervereins hier sehr sinnvoll eingesetzt haben und werden die Katholische Stiftung Marienhospital Aachen auch in Zukunft weiter tatkräftig unterstützen“, schaut Rolf-Leonhard Haugrund nach vorn.

Aus den Händen von Dr. Andreas Lorenz (Vorsitzender des Fördervereins), Rolf-Leonhard Haugrund (Stv. Vorsitzender des Fördervereins) und Stefan Dussin (Beisitzer des Fördervereins) nahmen Dr. med. Thomas Quandel (Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin) und Benjamin Michael Koch (Vorstand der Katholischen Stiftung Marienhospital Aachen) dankbar das gesponserte Gerät entgegen. Jörg Seiler von der Firma endocon demonstrierte den Anwesenden die Technik.