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Meine ehrenamtliche Tätigkeit in der Tagespflege Villa Flora

Erfahrungsbericht von Jürgen Heer

Bis vor wenigen Monaten war ich im kaufmännischen IT-Bereich tätig – nun bin ich im Ruhestand.
Schon vorher stellte sich natürlich die Frage: Was fange ich mit der gewonnenen Zeit an? Selbst bei genauerem Hinschauen war mir klar, dass selbst die Pflege meiner sozialen Kontakte im Familien- und Freundeskreis und meine Aktivitäten in Haus, Garten bzw. beim Ausüben meiner Hobbies und des bereits aktiv betriebenen Ehrenamtes mich nicht auslasten würden.
Da ich während meines Berufslebens immer viele Menschen um mich herumhatte, wollte ich auch die zusätzliche gewonnene Zeit mit anderen Menschen verbringen und nicht einfach „vertun“. Warum sich also nicht in einem Tagespflegehaus zu engagieren?

Durch glückliche Umstände wurde mir die Möglichkeit gegeben, an einem Tag in der Villa Flora zu hospitieren. Siehe da: Meine Vorstellungen und die an diesem Tag wahrgenommene Realität lagen sehr nahe beieinander. Also nahmen die Dinge ihren Lauf.

Wenn es im Vorfeld auch teilweise kritische Stimmen gab, so gab es aber deutlich mehr ermunternde Worte. Insgesamt aber waren es gute Statements. Zwischenzeitlich habe ich – so meine Einschätzung – auch gute Argumente gegen die kritischen Stimmen gefunden.
Wenn ich heute im Familien- und Freundeskreis bzw. bei Kontakten mit früheren Arbeitskollegen gefragt werden, wie es mir geht und wie ich die Zeit verbringe, so berichte ich immer mit strahlendem Lächeln von meinen zwei Vormittagen, die ich in der Woche in der Villa Flora verbringe. Ich denke, dass mir meine Zufriedenheit anzusehen ist. Wobei auch die übrigen Dinge nicht zu kurz kommen (siehe obige Aktivitäten).
Nicht nur, dass mich die Mitarbeiterinnen (heute eher: Kolleginnen) sehr lieb aufgenommen haben, auch zu den Tagesgästen hat sich mittlerweile ein sehr gutes Verhältnis entwickelt. Dank dem Ende der Pandemie sind auch in unserer Einrichtung wieder viele Einschränkungen aufgehoben und man sitzt den ersten Teil des Tages zusammen an einem großen Tisch. Kürzlich sagte ich einmal, dass es einen Hauch von Familienfeier habe. Es fördert halt total das Wir-Gefühl in der Gemeinschaft.

Ich glaube aber auch, dass ich einen richtigen Glücksgriff mit der Wahl der Einrichtung gelandet habe.
Wie auch in anderen Tageseinrichtungen, so bietet auch die Villa Flora den Tagesgästen die Möglichkeit, sich mit anderen Menschen zu treffen und sich an den täglich angebotenen Aktivitäten zu beteiligen. Für pflegende Angehörige ist sie in der Zwischenzeit Entlastung und bietet einen Freiraum für eigene Aktivitäten oder zum Durchschnaufen!

Was sicherlich von Einrichtung zu Einrichtung unterschiedlich ist (aber genauso von Tagesgast zu Tagesgast unterschiedlich wahrgenommen wird!), ist die Fürsorge um jeden einzelnen. Diese wird in der Villa Flora GROß GESCHRIEBEN! Ich freue mich natürlich hierbei, als einziger Mann im Team auch noch einmal andere Akzente setzen zu können.

Das tägliche Angebot halte ich aus menschlicher Sicht für sehr ausgewogen. Es gibt täglich etwas für Geist (z. B. Besprechung des Tagesgeschehens und das gemeinsame Lösen eines Kreuzworträtsels bzw. Stadt-Land-Fluss-Spiel), Körper (hier sei nur als Beispiel die Sitzgymnastik erwähnt) und kreative Angebote. Aber auch das persönliche Gespräch (und somit die Seele) kommt keineswegs zu kurz.

Für das leibliche Wohl ist angefangen beim Frühstück, über Mittagessen (mit Wahlmöglichkeiten) und Nachmittagskaffee sowie Kaltgetränken zwischendurch ebenfalls sehr abwechslungsreich gesorgt.
Da ich vorher nie in einem Pflegeberuf gearbeitet habe, kann ich die medizinischen und therapeutischen Leistungen des Teams natürlich nicht beurteilen. Ich sehe aber, dass alle Gäste täglich liebevoll und einfühlsam versorgt werden und z. B. ihre Medikamente zur rechten Zeit bekommen.
Wie seinerzeit bei mir, so gab es zwischenzeitlich weitere Hospitationen. Es ist aber auch für die künftigen Gäste möglich (auch dies habe ich zwischenzeitlich mehrfach erlebt), an einem Schnuppertag die Villa Flora im persönlichen Alltag zu erleben. Machen Sie, wenn Sie für sich oder einen Angehörigen den Bedarf sehen, wirklich Gebrauch davon. Es lohnt sich!
Scheuen Sie sich nicht bei Fragen, sei es zur Tagespflege Villa Flora oder zu meinem Ehrenamt (und seien Sie gewiss: Auch hier kann man immer weitere Unterstützung gebrauchen!) uns anzusprechen!

Ihr
Jürgen Heer


Ihr Kontakt zu uns!

Pflegedienstleiterin "Villa Flora" Beate Beaumart

Pflegedienstleiterin "Villa Flora"
Beate Beaumart

  • Tagespflegehaus Villa Flora