Erfolgreiche Berufsanerkennung in Deutschland
Nikolina Vasic aus Bosnien-Herzegowina startet als Gesundheits- und Krankenpflegerin im MARIEN durch
Der Pflegenotstand ist in aller Munde. Um den Personalmangel in den Griff zu bekommen, sind kreative Lösungen gefragt. Im Marienhospital Aachen kümmert sich eine eigene Projektgruppe rund um die Pflegedirektorin Sandra Stöbener und den Bereichsleiter Jozo Petrovic um die Integration ausländischer Pflegekräfte. Zusammen mit der Koordinatorin Carolin Houben und der Lehrerin für Pflege und Gesundheit Susanne Hoff-Lesch findet das Team Lösungen für die zum Teil komplexen Anerkennungsverfahren in Deutschland. „Die ausländischen Gesundheits- und Krankenpfleger*innen bekommen von der Bezirksregierung Münster einen sogenannten Defizitbescheid ausgestellt, in dem vermerkt wird, was im Hinblick auf die theoretische und praktische Ausbildung noch nachgeholt werden muss“, erklärt Carolin Houben. „In unserem extra eingerichteten Anpassungslehrgang im BiBiG schulen wir die neuen Kolleginnen und Kollegen, um sie fit zu machen fürs deutsche Gesundheitssystem.“
Aktuell nehmen fünf Teilnehmerinnen aus Bosnien, Serbien, Türkei und Indien an dem Kurs im Bildungsinstitut für Berufe im Gesundheitswesen teil. Nikolina Vasic aus Bosnien-Herzegowina hat diesen jetzt erfolgreich bestanden und wurde mit einer Urkunde ausgezeichnet. „Herzlichen Glückwunsch, liebe Nikolina, wir sind super stolz auf dich!“ Aus den Händen von Jozo Petrovic, Sandra Stöbener und Susanne Hoff-Lesch bekommt sie einen großen Blumenstrauß überreicht. Das größte Geschenk jedoch hat sie schon erhalten: Eine Vollzeitstelle als examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der unfallchirurgischen und orthopädischen Station C4. „Ich bin so happy“, schwärmt die 21-Jährige. „Das Team im MARIEN ist klasse, alle sind sehr nett und halten zusammen. Jozo Petrovic und Susanne Hoff-Lesch haben mir bei allem geholfen. Aktuell unterstützen sie mich sogar bei der Wohnungssuche. Ich möchte auf jeden Fall für immer in Deutschland bleiben“, ist sich die junge Frau sicher. Und was hilft gegen das Heimweh, das sie ab und zu plagt? „Ich verbringe meinen Urlaub immer in meiner Heimat und meine Schwester lebt in Köln, das ist ja quasi um die Ecke“, lacht Nikolina. Zusammen mit ihr im Kurs sind auch Jelena Dokic, Tigga Neeti, Ivona Filipovic, Merve Kilinc und Erza Zogiani. „Wir haben insgesamt bereits zehn Kolleginnen und Kollegen nach der erfolgreichen Anerkennung in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen“, berichtet Jozo Petrovic zufrieden. „Und wir lassen nicht nach in unserem Bestreben, dass es jedes Jahr ein paar mehr werden.“