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Ein privater Blick auf… Dr. med. Isabel Bartella

Oberärztin der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Minimalinvasive Chirurgie

Name? Dr. med. Isabel Bartella
Geburtsort? Lemgo (Ostwestfalen)
Alter? 31 Jahre
Im MARIEN seit? 02/2020
Oberärztin seit? Februar 2022

Karriere: Medizinstudium an den Universitäten Heidelberg und Magdeburg,
Assistenzärztin an der Uni Köln und seit 2020 im MARIEN
Auslandsaufenthalte in Kanada, New York und der Schweiz

Liebe Frau Dr. Bartella, Sie sind Fachärztin für Viszeralchirurgie und seit diesem Jahr Oberärztin im Team von Chefarzt Prof. Krones? Was hat Sie von Köln nach Aachen verschlagen?

Mein damaliger leitender Oberarzt an der Uni Köln hat mir das MARIEN und Prof. Krones sehr ans Herz gelegt, weil er und sein Team einen ausgezeichneten Ruf in der Ausbildung des chirurgischen Nachwuchses genießen. Alle Assistent*innen bekommen bei uns einen strukturierten Weiterbildungsplan mit Lernkurven an die Hand und es wird dafür gesorgt, dass das volle Spektrum des OP-Katalog abgearbeitet wird, so dass jede*r über eine gute OP-Routine verfügt.

Was schätzen Sie an Ihrem Chef?

Prof. Krones ist zuverlässig und hält sein Wort. Außerdem steht er uns mit Rat und Tat zur Seite – auch dann, wenn man mal außerhalb der Klinik ein Problem hat oder Unterstützung braucht. Das schätze ich sehr an ihm. Auch seine Herzlichkeit im Umgang mit unseren Patient*innen ist außergewöhnlich.

Was ist die größte Herausforderung in der Zusammenarbeit?

Prof. Krones hat ein hohes Maß an Anspruch und eine große Erwartungshaltung an sein Team. Dem gerecht zu werden, ist nicht immer ganz leicht. Das was er von seinen Leuten erwartet, lebt er selbst als Vorbild vor.

Warum wollten Sie Medizin studieren? Und warum sollte es die Chirurgie sein?

Also das war nicht immer so: Mit 18 wollte ich noch Profi-Fußballerin werden. Damit konnten sich meine Eltern aber nicht anfreunden :-). Bei einem Praktikum im Krankenhaus hat mich der Blitz getroffen. Bei meiner ersten Hospitanz im OP-Saal war es Liebe auf den ersten Blick. Ich wusste sofort: die Viszeralchirurgie ist meine Passion. Ich würde sagen, das Operieren ist meine größte Leidenschaft und viel mehr als „nur“ ein Beruf!

Sie haben eine beachtliche Karriere gemacht und sind nach der Facharzt-Prüfung direkt zur Oberärztin aufgestiegen. Wie meistern Sie diesen Aufstieg?

Das geht nur als Teamplayerin. Selbst Franz Beckenbauer konnte nicht alleine Fußball-Weltmeister werden :-). Unser Team gibt mir maximalen Support, wir sind alle gut befreundet und treffen uns auch gerne mal nach Feierabend zum gemeinsamen Kochen, Sport treiben oder Karneval feiern. Ich durfte lernen, dass ich nicht alles alleine machen kann. Im Team hat jeder seine Aufgaben. Und das klappt auch sehr gut. Jede*r kann sich auf den*die andere*n verlassen.

Können Sie selbst auch mal geduldig krank werden und sich gut in ärztliche Obhut begeben?

Ich denke, an dem Klischee, dass Ärzt*innen schlechte Patient*innen sind, ist definitiv was dran :-). Bei uns steht stets die Gesundheit des*der anderen im Fokus und eigene Wehwehchen treten in den Hintergrund. Wir sehen jeden Tag schlimme Dinge und nehmen kleine Zipperleins bei uns selbst wahrscheinlich deswegen weniger ernst.

Was machen Sie nach Feierabend?

Ich mache vor allem gerne Sport und liebe Fußball-Spielen (als Vereinssport), Surfen und Tauchen. Außerdem lese ich gerne, liebe Karneval und vor allem Kölsche´ Lieder. Ohne einen Karnevalsschlager geht kein Tag vorüber. Da müssen leider auch meine Kolleg*innen durch :-). Es darf aber auch „normale“ Musik sein. Meine Lieblingsband sind „The Killers“, das war auch mein letztes Live-Konzert.

Wie schaffen Sie den Ausgleich zum stressigen Klinikalltag?

Als Chirurgin sind die Arbeitszeiten schwer planbar. Wir starten schon früh morgens mit der Visite, danach geht´s in den OP. Da man nie so genau weiß, wie lange eine Operation dauert, muss man sich die Freizeit am Tag manchmal erkämpfen. Es ist aber auch wichtig, nach Feierabend den Kopf frei zu kriegen, um am nächsten Tag wieder voller Elan durchzustarten.

Chirurg*innen gelten im Volksmund auch mal als „ungehobelt“ und weniger empathisch als zum Beispiel Frauenärzt*innen :-). Ist an diesem Vorurteil was dran?

Das könnte schon sein :-). Auf jeden Fall sind wir alle starke Charakter-Köpfe :-).

Was wäre Ihr Rezept gegen den Ärztemangel?

Die Medizin wird immer weiblicher, ist aber meiner Ansicht nach noch zu unflexibel für die Ansprüche von Frauen. Stichwort: Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Es müssen definitiv noch weitere Schritte folgen. Allerdings sind wir im MARIEN hier im Hinblick auf flexible Arbeitszeiten schon sehr fortschrittlich unterwegs.

Wenn Ihre Freunde Sie beschreiben würden. Was wäre „typisch Isabel“?

Als Karnevalistin ein bisschen „jeck“, quirlig, offen und neugierig. Zu meinem Charakter zählt aber auch Zielstrebigkeit.

Was können Sie gar nicht ausstehen?

Ungerechtigkeit und Wortbruch.