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Ein privater Blick auf… Dr. Bob Weijs

Ltd. Oberarzt der Rhythmologie im Marienhospital Aachen

Name? Dr. (MD, PhD) Bob Weijs
Geburtsort? Heerlen (NL)
Alter? 38 Jahre
Familie? Bob lebt mit seiner Frau, die als Kinderärztin die Kinderstation im Klinikum Maastricht leitet, und den drei gemeinsamen Kindern Julia (11), Tuur (9) und Ellis (5) in Maastricht.
In der Stiftung seit? September 2020

Wie sieht Ihr beruflicher Werdegang aus?
Ich habe in Maastricht Medizin studiert. Den wissenschaftlichen Doktorgrad (PhD) und die klinische Ausbildung zum Kardiologen und später zum Elektrophysiologen habe ich am Uniklinikum Maastricht absolviert. Es handelt sich hierbei um eine der Schwerpunktkliniken in der Rhythmologie in Europa.
Seit Dezember 2021 leite ich den Fachbereich Rhythmologie der Klinik für Innere Medizin, Kardiologie im Marien.

Wollten Sie schon immer Arzt werden?
Ja, schon als kleiner Junge. Ein anderer Berufswunsch kam für mich nie in Frage :-). Ich interessiere mich zwar auch sehr für andere Wissenschaften wie zum Beispiel Astronomie, aber mein Herz schlägt definitiv für die Rhythmologie :-).

Was fasziniert Sie daran am meisten?
Die Rhythmologie ist ein lebendiges und sich schnell entwickelndes Gebiet der Kardiologie. Bei meinen Patient*innen geht es um Millimeterarbeit in Millisekunden, das erfordert Konzentration, eine gute Zusammenarbeit im Team und die Koordination verschiedener Technologien parallel. Das Schöne an dem Beruf ist auch, dass man mit den Eingriffen vergleichsweise jungen Patient*innen mit schwerwiegenden Herzrhythmusstörungen sehr gut helfen kann. Die Dankbarkeit dieser Patientengruppe zu erleben, ist für mich als Arzt zutiefst erfüllend.

Sie arbeiten neben Ihrer Position als leitender Oberarzt der Rhythmologie auch noch in der Forschung in Maastricht und absolvieren Ihren Master in Health Management. Wie bekommen Sie das alles als dreifacher Familienvater unter einen Hut?
Das fragen wir uns zu Hause manchmal auch :-). Der Job meiner Frau ist nicht viel ruhiger. Ich arbeite konsequent und intensiv an vier Tagen in der Woche. Damit habe ich die Abende und den Mittwochmorgen für meine anderen Aufgaben und den Sport. Der Mittwochnachmittag gehört meinen Kids und der Familie. Dann spielen wir gemeinsam Fußball, Klavier und Gitarre, tanzen zusammen oder machen Ausflüge. Genauso wie ich sind meine Kinder sehr aktiv und haben viele Hobbys.

Wie finden Sie nach dem trubeligen Klinikbetrieb wieder in Ihren eigenen Rhythmus?
Ich brauche vor allem den körperlichen Ausgleich nach einem intensiven Arbeitstag. Abends gehe ich (oft noch um 22:00 Uhr) zum Joggen oder schwinge mich aufs Rennrad. Ich lese gerne – in erster Linie wissentliche Literatur – und im Urlaub laden meine Familie und ich unsere Akkus am Meer auf. Außerdem bin ich Twitter-süchtig :-). Ich kann es meinen Kolleg*innen nur empfehlen, man lernt viel dabei und bleibt auf dem Laufenden :-).

Wie sieht´s mit Ihrem Musikgeschmack aus?
Wenn Corona es zulässt, sind mein Sohn und ich im Sommer auf den Konzerten von Rammstein und Metallica. Aber ich habe auch Karten für Armin van Buuren, Coldplay, Guns N´ Roses. Von Deep House über Klassik bis Hardrock geht bei mir alles :-).

Wie ist es für Sie als Niederländer in Deutschland zu arbeiten? Wo sehen Sie die größten Unterschiede?
Ich fühle mich im Marien super wohl, die flachen Hierarchien und das kollegiale Miteinander sind klasse. Außerdem gefällt mir der Wachstumskurs des Unternehmens mit den ständigen Investitionen in neue Technologien. Mein Ziel ist es, die Versorgung von Herzrhythmusstörungen für Patient*innen und Zuweiser*innen zugänglich und verständlich zu machen. Das deutsche Gesundheitswesen war für mich eine Umstellung, aber beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile. Ich nehme das Beste aus beiden mit :-).

Wie würden Sie Ihre Persönlichkeit beschreiben? Was sind Ihre Stärken? Was sind Ihre Schwächen?
Ich bin sehr neugierig, wissbegierig und begeisterungsfähig. Außerdem würde ich mich als Teamplayer bezeichnen, der gerne Zeit in Gemeinschaft verbringt. Unser Freundeskreis erstreckt sich über ganz Holland :-). Als größte Schwäche würde ich mein Streben nach Geschwindigkeit und Effizienz nennen. Von manchen Kolleg*innen auch als Ungeduld beschrieben :-).