Ein privater Blick auf…
Ines Ludwig (Leiterin Controlling und ab September 2022 Stv. Kaufmännische Direktorin der Stiftung)
Name? Ines Ludwig
Geburtsort? Eschweiler
Alter? 38 Jahre
Familie? Verheiratet, eine Tochter Carla (2,5 Jahre). Ines wohnt mit ihrer Familie in Eschweiler-Dürwiß.
In der Stiftung seit? 2007
Liebe Ines, du bist schon im Rahmen deines Studiums (Gesundheitsökonomie-Hochschule Niederrhein) im MARIEN „gelandet“. Wie kam es damals dazu?
Ich habe mich damals im Rahmen meiner Diplomarbeit im „Marien“ beworben und diese im Qualitätsmanagement geschrieben. In dieser Zeit wurde eine Stelle im Controlling frei, auf die ich mich beworben habe. Es war nie mein Plan, einen so zahlenlastigen Job zu machen. Nach dem Abi wollte ich Medizin studieren, mein NC reichte aber leider nicht aus. Ich wäre gerne in die Fußstapfen von Prof. Boerne (Tatort Münster) getreten und wollte als Pathologin arbeiten. Stattdessen bin ich bei den Zahlen gelandet und nehme diese nun mit viel Freude auseinander :-).
Wenn du heute noch mal zwischen Medizin und Ökonomie wählen könntest, was würdest du machen?
Ich würde mich definitiv immer wieder für den ökonomischen Weg entscheiden. Hier habe ich wirklich meine Berufung gefunden und mein Job macht mir sehr viel Spaß!
Warum hast du dein Herz so ans „Marien“ gehängt? Was fasziniert dich hier besonders? Von Beginn an habe ich mich total wohl gefühlt. Ich mag die familiäre Atmosphäre und das Miteinander im Unternehmen. Man merkt einfach, dass die Philosophie stimmt.
Durch das vielfältige Leistungsangebot mit den beiden Seniorenzentren, ambulanten Pflegediensten, Tagespflegehäusern und Arztpraxen bleibt es immer spannend. Im Controlling schauen wir nämlich nicht nur auf das Krankenhaus, sondern auch auf die anderen Einrichtungen und begleiten diese bei den unterschiedlichsten Themen.
Du hast in der Stiftung viele Bereiche kennengelernt: zunächst als Mitarbeiterin im Controlling, dann als Qualitätsmanagementbeauftragte und einige Jahre als Assistentin unseres damaligen Vorstandes Rolf-Leonhard Haugrund, bevor du die Leitung des Controllings übernommen hast. Was sind deine wichtigsten Learnings aus der Zeit im MARIEN? Was fasziniert dich an der Arbeit im Gesundheitswesen?
Auf das Controlling bezogen: traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast :-). Nein, Spaß bei Seite:
Mein wichtigstes Learning ist definitiv: Die einzige Konstante ist der Wandel. Wir müssen uns im Gesundheitswesen ständig auf Veränderungen einlassen und bei Bedarf rasch den Fokus ändern und uns neu ausrichten. Ich habe es noch nie so eindrücklich und intensiv erlebt wie in den letzten drei Jahren: Ständig wurden und werden Gesetze geändert, neue Anforderungen und Verpflichtungen geschaffen, Sachverhalte wieder verworfen und neu eingeführt. Das macht aber auch den Reiz aus, es wird nie langweilig!
Jetzt steht ein weiterer großer Karriereschritt für dich an: Du wirst im September 2022 Stv. Kaufmännische Direktorin der Stiftung. Wie fühlst du dich damit?
Ich fühle mich geehrt, dass man mir diese Aufgabe zutraut. Ich freue mich auf die neuen Aufgaben, die auf mich warten. Gerade durch den Zusammenschluss mit den Alexianern und der bevorstehenden Krankenhausplanung wird es in den nächsten Jahren viele Herausforderungen geben. Das Haus weiterhin auf sichere Füße zu stellen, wird dabei die größte Prämisse sein.
Wie stehst du als Mutter zu der Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf?
Seit anderthalb Jahren vereinbare ich Job und Familie miteinander. Mit einem gewissen Organisationsaufwand ist das gut zu meistern.
Generell bin ich der Meinung, dass Familie und Beruf in der heutigen Zeit im Einklang stehen müssen und die Voraussetzung für ein gesundes Unternehmen mit qualifiziertem und motiviertem Personal sind.
Neben deiner fachlichen Expertise wirst du auch als Kollegin sehr geschätzt und alle mögen dich. Wird es dir schwerfallen, in die Rolle der „Chefin“ zu wechseln und auch mal so richtig streng zu sein oder anzuecken?
Im Controlling gehört das „Anecken“ zum Berufsalltag dazu. Von daher habe ich dazu schon Erfahrungen sammeln können :-).
Natürlich sind einige Kollegen über die Jahre zu Freunden geworden. Ich bin der Meinung, dass man auch kollegial und mit Respekt Entscheidungen voranbringen kann ohne Command and Control-Stil.
So habe ich das Arbeiten bisher hier auch kennengelernt.
Deine Tochter Carla ist zweieinhalb Jahre alt. Wie hat die Kleine dein Leben verändert?
Carla ist ein wildes und aufgewecktes kleines Mädchen, was uns ständig zum Lachen bringt und unser Leben komplett verändert hat. Die Prioritäten haben sich verändert, materielle Dinge verlieren an Bedeutung, die Nächte werden kürzer, aber es ist wunderschön.
Bevor eure Tochter geboren wurde, warst du mit deinem Mann Mario ständig auf Reisen und hast den Globus erkundet :-). Werdet ihr diese Leidenschaft wiederaufleben lassen, wenn Carla etwas größer ist?
Natürlich. Wäre Corona nicht dazwischengekommen, so hätten wir mit Carla sicherlich auch schon die ein oder andere Reise außerhalb von Deutschland und Österreich gemacht. Wir freuen uns darauf, mit ihr gemeinsam die Welt zu erkunden. Sicherlich in einer etwas anderen Form als früher :-).
Welches Land hat dich am meisten beeindruckt und warum?
Südafrika. Auf keiner unserer Reisen haben wir so viele Kontraste gesehen wie in Südafrika: angefangen bei der einzigartigen Tierwelt, schroffe Bergwelten, tropische Küsten, Townships und die wunderschöne Stadt Kapstadt.
Und welches Reiseziel steht noch ganz oben auf deiner Fernweh-Liste?
Neuseeland, Hawaii und Patagonien stehen weit oben auf der Liste.
Wie sieht für dich der perfekte Sonntag aus?
Hättest du mir diese Frage vor drei Jahren gestellt, so wäre sicherlich neben dem Aufwachen in einer fremden Stadt, die es zu erkunden gilt, ein Tag auf der Couch mit Netflix gewesen :-).
Nun sieht der perfekte Sonntag etwas anders aus und würde erstmal mit Ausschlafen beginnen (leider aktuell nicht möglich :-)), ein langes ausgedehntes Frühstück und dann ein Ausflug mit der Familie an der frischen Luft, ein heißes Bad nehmen, Pizza bestellen und den Tatort schauen.