Sie befinden sich hier:

Ein privater Blick auf…

Unseren Krankenhausseelsorger Dr. Curt Creutz

Dr. Curt Creutz

Diakon
Dr. Curt Creutz

  • Krankenhausseelsorger
  • Telefon: 0241/6006-3190
  • Fax: 0241/6006-3109

Name? Curt Creutz
Geburtsort? Aachen
Alter? 56 Jahre
Familie? Meine Frau und ich haben zwei Töchter (13 und 19) und einen Sohn (17)

Sie sind in Aachen geboren und aufgewachsen. Was kam danach?
Nach Abitur, Wehrdienst und einjähriger Arbeit in einer Maschinenbaufabrik studierte ich katholische Theologie, Geographie und Pädagogik in Bonn, München und Sarajevo. Ein eingeschobenes Jahr mit Aufenthalten in Indien und Ostafrika hat mir interessante Einblicke in andere Kulturen und Religionen ermöglicht. Meine Doktorarbeit über ein medizinethisches Thema hat mich zwar fasziniert, mir aber auch gezeigt, dass ich kein Typ für die reine Wissenschaft bin...

Seit drei Jahren sind Sie unser Krankenhausseelsorger im „Marien“. Wie kann man sich ihre Tätigkeit vorstellen?
Natürlich komme ich nicht mit der Bibel oder dem Gebetbuch unter dem Arm. Zunächst bin ich einfach für Menschen da und versuche zu erspüren, was jemand gerade braucht. Ich empfinde es als großen „Luxus“, mir diese Zeit zum Zuhören und zum Einfühlen nehmen zu können. Und an der Seite von Menschen, Wege durch die Krankheit zu suchen, vielleicht Hoffnung oder Lebensmut (wieder) zu entdecken, empfinde ich als zutiefst erfüllend. Manchmal geht es aber auch einfach darum, das Schwere solidarisch mit auszuhalten.

Ihr Angebot richtet sich aber nicht ausschließlich an Patienten, oder?
Oh nein, ich bin ja ausdrücklich Krankenhausseelsorger. Angehörige oder Freunde eines Patienten sind meist genauso betroffen und hilflos. Und Mitarbeitende sind auch nur Menschen, die bei aller Professionalität viele Schicksale und Krankheitsgeschichten ja auch nicht „kalt“ lassen. Diese oft spontane „Türrahmen-Seelsorge“ ist immens wichtig. Für vertrauliche Gespräche nehme ich mir natürlich auch gerne Zeit.

Die häufige Berührung mit Krankheit und Leid ist bestimmt keine leichte Aufgabe?
Leicht sicher nicht, aber lohnenswert! Mein Dienst ist ja keine Einbahnstraße: ich bekomme ja auch viel Vertrauen, Offenheit und Dankbarkeit geschenkt.

Haben Sie ein bestimmtes Hobby, das Ihnen beim „Abschalten“ hilft?
Ein toller Ausgleich ist für mich körperliche Arbeit in der Natur: Im Wald mit Motorsäge und Axt für den Brennholznachschub zu sorgen, macht den Kopf herrlich frei. Die regelmäßige Mountainbike- oder Rennrad-Runde mit meinen Nachbarn hilft mir auch, mich samstagmorgens aus dem Bett zu schälen. Ansonsten nichts Spektakuläres: den Kindern beim Reiten oder Handball zuschauen oder für die Familie lecker zu kochen.

Was machen Sie als Diakon sonst noch?
In der Pfarre St. Gregor von Burtscheid helfe ich gerne mit. Die persönliche Gestaltung von z.B. Taufen oder Hochzeiten liegt mir sehr am Herzen. Besonders freut mich natürlich, wenn ich Kinder von Mitarbeitenden taufen oder Paare aus der Stiftung trauen darf.

Wir feiern bald Weihnachten. Was ist Ihr persönlicher Bezug zu diesem Fest?
Die für mich ungeheuerlichste Botschaft des Weihnachtsfestes ist eigentlich ganz schlicht: Gott wird Mensch. Er „thront“ nicht unerreichbar über den Wolken, sondern wird einer von uns – mit allen Konsequenzen. Gott zeigt uns so seine unendliche Zuneigung: als Gefährte, der alle menschlichen Wege mitgeht.