Den „Adler-Augen“ entgeht nichts: Darmspiegelungen mit Künstlicher Intelligenz im Marienhospital
Deutliche Steigerung bei der Entdeckung von Krebsvorstufen im Darm

Dr. med. Thomas Göbel
- Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie
- Telefon: 0241/9007133
1000 Augen sehen mehr als zwei! Auf der Suche nach winzig kleinen Veränderungen im Darm braucht es bei Darmspiegelungen einen sehr geschulten Blick und viel Erfahrung der Ärzt*innen, um zu erkennen, wo Gefahren lauern. Diese 1000 zusätzlichen „Adler-Augen“ kommen seit Neuestem in der Endoskopie im Marienhospital Aachen zum Einsatz. Die Rede ist von „Cadeyes“ (CadeyeTM, FujiFilm), ein hochmodernes System basierend auf künstlicher Intelligenz, das die sogenannte Polypendetektionsrate (das Aufspüren von Schleimhautwucherungen) um bis zu 20% steigern könnte.
„Bei einer erfolgreichen Darmspiegelung spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle, wie z.B. die Sauberkeit des Darms, die Erfahrung des Untersuchers und die Qualität des eingesetzten Instrumentariums“, erklärt Dr. med. Thomas Göbel (Leiter der Sektion für Gastroenterologie/Endoskopie). „Dennoch können immer wieder Polypen übersehen werden, wenn diese beispielsweise sehr klein sind oder flach wachsen. Dieses Problem lösen wir nun durch den Einsatz der künstlichen Intelligenz. Das System scannt das Endoskopie-Livebild und macht uns mittels akustischer und visueller Signale auf Polypen aufmerksam. Das ist ein riesengroßer Schritt in die richtige Richtung, denn auch wenn wir den Bildschirm immer mit drei Personen gleichzeitig begutachten, so haben wir nun zusätzlich einen sehr schlauen, unsichtbaren „Junior-Partner“ an unserer Seite, der alles aufmerksam unter der Lupe nimmt und dem so leicht nichts entgeht“, zeigt sich Dr. Göbel begeistert. „Denn bei allem fachlichen Know-how können unsere Augen im Tagesverlauf ermüden und im schlimmsten Fall Polypen übersehen. Das passiert der KI jedoch nicht! Wir sind also ein Top-Team im Kampf gegen den Darmkrebs! Gemeinsam geben wir täglich unser Bestes zum Wohle der uns anvertrauten Patient*innen!“
Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!
Prävention ist die beste Medizin: Gehen Sie zur Darmkrebsvorsorge und vereinbaren Sie Ihren CadEye-Termin im MVZ Gastroenterologie!
Sie können Darmkrebs effektiv vorbeugen! Die Vorsorgekoloskopie steht jedem Mann ab dem 50. Lebensjahr und jeder Frau ab dem 55. Lebensjahr kostenlos zur Verfügung. Auch für das CadEye-System müssen Sie nichts bezahlen.
Leider nehmen immer noch viel zu wenige Menschen diese äußerst sinnvolle Vorsorgeuntersuchung in Anspruch. Bei der Zurückhaltung spielen sicherlich Ängste und Schamgefühle eine gewisse Rolle. Das wichtiges Gegenmittel hierfür: Ein professionelles Ambiente und ein kompetentes und nettes Team – und das haben wir im MVZ Gastroenterologie!
Sollte in Ausnahmefällen dennoch ein Karzinom gefunden werden, so stehen Ihnen die Teams der Gastroenterologie und Viszeralchirurgie im Marienhospital als gemeinsames zertifiziertes Darmzentrum (nach DIN EN ISO 9001:2015) sicher zur Seite. Die interventionellen Eingriffe erfolgen in enger Kooperation zwischen der Endoskopie und der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Minimalinvasive Chirurgie von Chefarzt Prof. Dr. med. Carsten J. Krones. Bei uns sind Sie also in jeder Hinsicht in den allerbesten Händen!
Vertrauen Sie uns und unserer Expertise! Wir sind gerne für Sie da!
Vereinbaren Sie jetzt Ihren Vorsorgetermin!
MVZ am Marienhospital
Praxis für Gastroenterologie
Trierer Str. 766
52078 Aachen-Brand
Telefon: 0241/9007133
Fax: 0241/9007934
E-Mail: mvz-gastro@mvz-aachen.de
www.marienhospital.de/darmspiegelung
So funktioniert die künstliche Intelligenz Cadeye
Die „KI“ basiert auf einer sogenannten „Deep-Learning-Software", die exakt zwischen gesunder und erkrankter Darmschleimhaut unterscheiden kann. Um diesen Wow-Effekt zu erzielen, wurden dem Programm tausende Bilder von gesundem Gewebe, Polypen und Darmkrebs eingespeist. Durch die spezielle Programmierung entwickelt die Software selbständig Algorithmen, um Charakteristika von Polypen und Tumoren herauszufiltern und diese dann im nächsten Schritt beim Aufspüren einzusetzen. Das Besondere: Nicht der Mensch hat der Maschine diese Algorithmen vorgegeben, sondern die Maschine hat die Algorithmen selbständig entwickelt.