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Krankenhausbesuchsdienst und Seelsorge

Uns ist es wichtig, dass sich unsere Patienten im Marienhospital Aachen – neben der bestmöglichen medizinischen Versorgung – jederzeit wohl und gut aufgehoben fühlen.

Wir möchten Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen, Ihnen bei Ihren Problemen und Sorgen helfen und Sie in schwierigen Zeiten begleiten. So ist zum Beispiel das Pflegepersonal, der Krankenhausbesuchsdienst oder das Beratungszentrum des Marienhospitals Aachen immer für Sie ansprechbar. Die Mitarbeitenden haben Zeit für die Menschen, für gelegentliche Besuche, für Gespräche ohne Zeitdruck und ganz persönliche Anliegen.

Dr. Curt Creutz

Diakon
Dr. Curt Creutz

  • Krankenhausseelsorger
  • Telefon: 0241/6006-3190
  • Fax: 0241/6006-3109

Die Krankenhausseelsorge bietet zudem regelmäßige Gottesdienste in der hauseigenen Kapelle an, die auch in die Patientenzimmer über die gebührenfreien Fernsehgeräte übertragen werden. Vor der Kapelle finden Sie einen Aushang mit den aktuellen Gottesdienstzeiten oder Sie fragen einfach unsere Mitarbeitenden.

Wenn Sie den Besuch unseres Krankenhausbesuchsdienstes wünschen, melden Sie sich bitte an der Rezeption unter der Nummer: 0241/6006-0

Auch unsere Ordensschwestern Susanne Maria, Irene und Geetha sowie unser Krankenhausseelsorger Dr. Curt Creutz sind regelmäßig für die uns anvertrauten Menschen da und nehmen das Schöne und das Schwere der Patienten entgegen. Sie setzen sich aufopferungsvoll für Ihre Anliegen ein und haben immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Patienten, Angehörigen und Mitarbeitenden.

Darüber hinaus ergänzen viele ehrenamtliche Mitarbeiterinnen diese Angebote und bieten beispielsweise Abwechslung über die Patientenbücherei. Auf Wunsch kommt der Bücherwagen mit interessantem Lesestoff sogar direkt bis in das Patientenzimmer.


Trauern in außergewöhnlichen Zeiten

Stirbt ein Mensch, der uns nahestand, dann ist das meist eine schwierige Situation. Wer zurückbleibt, ist oft geschockt, durcheinander, getroffen, hilflos. Es fühlt sich an, als ob der Boden unter den Füßen weggezogen wird und eine Welt zusammenbricht. Es fällt schwer, überhaupt zu verstehen, was da gerade mit unserem Liebsten geschehen ist. Dies gilt umso mehr, wenn der Verlust plötzlich passiert ist und kein Abschied möglich war. Die Konzentration auf die alltäglichen Dinge scheint kaum möglich. Alle aufkommenden Gefühle sind normal, dazu zählen nicht nur Traurigkeit und Ohnmacht, auch Wut und Angst können dazu gehören. Meist fühlen sich die Reaktionen gerade in den ersten Wochen ungewohnt an; sie können sogar im Laufe der Zeit intensiver werden.

In der Regel sind in dieser Zeit die Familienangehörigen und Freunde füreinander da. Sie treffen sich, tauschen Erinnerungen aus, weinen gemeinsam, nehmen sich in den Arm, unterstützen einander so gut es geht.

Doch durch die aktuelle Corona-Krise ist dieser direkte Kontakt nicht oder nur eingeschränkt möglich. Die geforderte Distanz zu anderen Menschen mag zwar einerseits helfen, das Ansteckungsrisiko zu verkleinern, aber andererseits fühlen sich Trauernde in ihrer Not noch einsamer, isoliert und vom Leben förmlich abgeschnitten.

Wir möchten Ihnen hier Anregungen* geben und Sie so in diesen außergewöhnlichen Zeiten unterstützen.

Wir wünschen Ihnen alles Gute in dieser schwierigen Zeit, seien Sie gut behütet!

Zehn Ideen für Trauernde, wie Sie in diesen Tagen gut für sich sorgen können!

1. Ziehen Sie sich nicht ganz zurück. Ihr Umfeld kann Sie im Moment nicht besuchen. Aber Sie können Beileidsbekundungen, Anteilnahme und Unterstützung über Telefonanrufe, E-Mails, SMS-Nachrichten oder andere Kanäle erhalten. Nehmen Sie auch diese Formen als aufrichtige Anteilnahme entgegen.

Falls Sie wenig von den anderen Menschen hören, werden Sie ruhig von sich aus tätig. Denn es kann sein, dass sich auch die Anderen erst an die neuen Einschränkungen gewöhnen müssen. Bitten Sie ruhig um ein Gespräch von 10 bis 15 Minuten. Versuchen Sie diese Zeit einzuhalten. So haben weder Sie noch Ihre Angehörigen und Freunde das Gefühl, dass sie überfordert werden. Wenn das Gespräch dann doch länger andauert, so ist das auch in Ordnung. Trauen Sie sich auch ruhig am Ende des Gesprächs nachzufragen, ob Sie sich morgen / übermorgen wieder bei der Person melden können.

2. Verluste sind schmerzhaft. Drücken Sie Ihre Trauer so aus, wie es sich für Sie richtig anfühlt! Es gibt keinen „falschen“ Weg zu trauern.

Wenn Ihnen nach Weinen zumute ist, dann weinen Sie. Wenn Sie Ihre Gedanken aufschreiben möchten, machen Sie das. Richtig ist, was Ihnen guttut. Aber Vorsicht: Rauchen und das Trinken von Alkohol hilft nur beschränkt und greift das Immunsystem eher an, als dass es Ihren Körper stärkt. Lieber nicht!

3. Bleiben Sie weiter in Kontakt zu Ihrer Familie und Ihren Freunden. Insbesondere zu denjenigen, die Ihnen guttun. Wenn es passt, vereinbaren Sie feste Zeiten für ein Gespräch, dann können Sie sich gegenseitig mit dem Anrufen abwechseln oder überraschen sie einander.

4. Rufen Sie mindestens einmal am Tag eine vertraute Person an, insbesondere wenn sie allein daheim sind.

5. Nutzen Sie die sozialen Medien (z.B. E-Mail, WhatsApp). Ein regelmäßiger Austausch über diese Kanäle hilft dabei, sich nicht abgeschnitten zu fühlen. Vergessen Sie nicht, es gibt noch andere Menschen, die auch einen Verlust erlitten haben und trauern. Vielleicht finden Sie einander und können sich austauschen.

6. Achten Sie darauf, regelmäßig zu essen und ausreichend zu trinken. Das ist wichtig für Ihren Körper, die Verarbeitung eines Verlustes und intensive Trauerarbeit sind ein anstrengender Prozess und kosten viel Kraft.

7. Routinen helfen dabei, Ihrem Alltag eine Struktur geben. Halten Sie deshalb z.B. regelmäßige Zeiten für Aufstehen, zu Bett gehen und die Mahlzeiten aufrecht. Gehen Sie, soweit Sie können, regelmäßig an die frische Luft und bewegen Sie sich. Vielleicht bietet ja auch Ihr Fitnessstudio online Kurse an. Machen Sie auch zuhause mit.

Vor allem die Nächte könnten jetzt schwer sein. Um dem nächtlichen Grübeln und Wachliegen entgegenzuwirken, machen Sie sich doch einen Plan, was Sie in der Nacht tun können, wenn es Ihnen nicht gelingt, (wieder) einzuschlafen. Überlegen Sie sich, ob Fernsehschauen, ein Buch lesen, Musik hören hilfreich für Sie ist. Vielleicht geht es Familienangehörigen oder Freunden sogar ähnlich, vielleicht ist es möglich, auch mitten in der Nacht mit jemanden zu telefonieren. Wenn Sie große Sorgen haben, ist vielleicht auch der Anruf bei der Telefonseelsorge eine Idee....

Mögliche Rufnummern:

Telefonseelsorge 0800 1110111 oder 0800 1110222 (kostenfrei);

116 123 – Bundeseinheitliche Rufnummer zur Lebenshilfe (kostenfrei);

Die Notfallseelsorge Aachen bietet für besonders von der Krise betroffene Menschen (insbesondere Angehörige an Corona Verstorbener) Begleitung durch eine Hotline und ggfs. auch weitere Begleitung online an. Täglich erreichbar unter der Rufnummer 0241 / 4 01 57 91 von 7 bis 23 Uhr.

Es ist wichtig, dass Sie wissen, was Sie tun könnten. Machen Sie sich einen Plan für das nächtliche Aufwachen. Dann brauchen Sie nur einen Blick auf den Plan zu werfen, um zu wissen, was Sie tun können.

8. Sind auch Kinder von dem Verlust betroffen, dann sprechen Sie mit ihnen darüber. Erklären Sie ihnen in einfachen Worten, was passiert ist. Beantworten Sie immer wieder ihre Fragen. Zeigen Sie ihnen gegenüber ruhig Ihre Gefühle. Kinder können Verluste gut verarbeiten, wenn sie in den Erwachsenen gute Vorbilder haben. Es gibt auch gute Bücher, die Kindern aller Altersgruppen Verlustsituationen gut erklären. Sie können diese auch online bestellen.

9. Sind Kinder von dem Verlust betroffen, dann kann es sein, dass sie in der einen Minute weinen und in der nächsten schon wieder lachen. Das ist völlig in Ordnung. Kinder verarbeiten die Trauer auf ihre Weise. Lassen Sie sie ihren Umgang damit finden.

10. Versuchen Sie, Ihren Nachrichtenkonsum etwas einzuschränken. Wenn Sie sich traurig und / oder ängstlich fühlen, kann Sie die ständige Beschäftigung mit den neuesten Nachrichten zusätzlich belasten.

Es gibt inzwischen auch gute Webseiten, die sich mit Angstgefühlen beschäftigen und erklären, was Sie dagegen steuern können.

Zum Beispiel: https://www.angst-panik-hilfe.de/panikanfall-umgang.html

Bedenken Sie:

Verlustzeiten sind schwierige Zeiten! Versuchen Sie Kräfte zu sparen. Passen Sie Ihren Alltag an die Verlustsituation an, indem Sie sich nicht überfordern. Entdecken Sie Ihren Weg, um mit dem Verlust auch in diesen ungewöhnlichen Zeiten umzugehen. Überlegen Sie sich vielleicht auch, was Ihnen in anderen Krisen geholfen hat. Bleiben Sie wohlwollend und freundlich sich selbst gegenüber und setzen Sie sich nicht unnötig unter Druck!


Fünf Möglichkeiten, wie Sie Menschen helfen können, die trauern

Wenn Menschen, die uns nahestehen, einen Verlust erleben, so ist es vielen ein Bedürfnis, sie in dieser Situation zu unterstützen. Auch wenn die Hilfsmöglichkeiten derzeit eingeschränkt zu sein scheinen: Es gibt immer noch vieles, was Sie tun können!

1. Denken Sie darüber nach, was die betroffene Person als hilfreich empfinden könnte. Schreiben Sie ihr eventuell eine Karte, schicken Sie regelmäßig SMS-Nachrichten oder stellen Sie einen kleinen Blumenstrauß vor die Tür. So weiß die Person, dass sie in dieser Situation nicht alleine ist.

2. Denken Sie daran, die betroffene Person nicht nur in den ersten Wochen zu unterstützen, sondern über Monate hinweg. Trauer ist ein langer Prozess. Er dauert häufig länger an, als die meisten Menschen meinen.

3. Fragen Sie die betroffene Person, wie Sie sie am besten unterstützen können. Erteilen Sie keine Ratschläge oder erzählen Sie nicht von eigenen Verlusten. Hören Sie lieber aufmerksam zu, auch wenn Sie meinen, der Betroffene erzählt immer wieder das Gleiche. Das ist normal und dient der Realisierung dessen, was passiert ist.

4. Bieten Sie der betroffenen Person nicht nur emotionale Unterstützung an, sondern auch lebenspraktische Hilfe. Gehen Sie z.B. für sie einkaufen. Denn manchmal haben Betroffene nur noch wenig Kräfte für alltägliche Dinge. Schenken Sie ihr eventuell ein nächtliches Telefonat, wenn Sie wissen, dass die Nächte schwer für die Person sind. Aber verabreden Sie eine bestimmte Nacht und Uhrzeit, so dass sich niemand erschreckt.

5. Erkundigen Sie sich bei der betroffenen Person, ob sie Schwierigkeiten hat, technische Geräte (z.B. Handy, Computer) zu bedienen. Falls es Probleme gibt, helfen Sie ihr diese zu lösen. Es ist in der aktuellen Lage ganz besonders wichtig, dass Betroffene die Kommunikation mit Hilfe von Sozialen Medien aufrechterhalten können. Unterstützung über soziale Medien ist vielleicht nicht jedermanns Sache, doch aktuell bieten einige ihre Hilfen insbesondere online an.

* Diese Anregungen gehen zurück auf der Internetseite www.gute-trauer.de; für die freundliche Erlaubnis zur Verwendung danken wir herzlich. Dort finden sich auch weitere hilfreiche Tipps und Informationen für von Verlust und Trauer betroffene Menschen.


Unsere Ordensschwestern

Schwester Geetha

Schwester Geetha

Schwester Irene

Schwester Irene

Schwester Maklin

Schwester Maklin

Schwester Sheela

Schwester Sheela

Schwester Sunitha Lydia

Schwester Sunitha Lydia