Schonendes Verfahren zur Therapie undichter Herzklappen
Erster Patient im MARIEN bekommt den MitraClip eingesetzt
Schon vier Tage nach dem minimal-invasiven Eingriff an seiner Herzklappe kann Herbert Van de Sanden das MARIEN wieder kuriert verlassen. Der 85-Jährige leidet an der Koronaren Herzkrankheit (KHK) und einer undichten Mitralklappe, was zu einer Herzschwäche, Atemnot und Druck auf der Brust führt und langfristig ohne Behandlung lebensbedrohlich sein kann. Herbert Van de Sanden ist der erste Patient, dem im MARIEN nun ein sogenannter MitraClip zum Verschluss der Mitralklappe eingesetzt wurde. „Über einen Katheter durch die Leistenvene wird der Clip an die Mitralsegel gebracht und die beiden Segel an bestimmten Stellen zusammengezogen, um diese wieder dicht zu verschließen“, erklärt Izv. Prof. (Univ. Osijek, HR) Dr. Dr. med. Robert Bernat. Er ist seit November 2022 neuer Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Kardiologie, Rhythmologie und hat diesen Eingriff bereits über 100 Mal durchgeführt. Am MARIEN war es jedoch die Premiere für ihn und sein Behandlungsteam rund um PD Dr. med. Wolfgang Fehske (Leiter Kardiale Bildgebung), Dr. med. Dirk Benke (Ltd. Oberarzt) und Dr. Cristina Demco (Oberärztin). Und diese ist mit Bravour geglückt.
„Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Schon beim Kontroll-Echo kurz nach dem Eingriff war die Funktion der sogenannten Mitralklappe wiederhergestellt und damit verringern sich auch seine Symptome wie Herzschwäche und Luftnot“, freut sich Prof. Bernat über das gute Resultat. Bei der Abschlussvisite mit Oberärztin Dr. Cristina Demco, Prof. Dr. med. Thomas Möllhoff (Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie) und der Anästhesistin Natalia Bratkova (Ltd. Oberärztin) überzeugen sich die Ärztinnen und Ärzte vom guten Gesundheitszustand des Patienten. „Ich fühle mich wohl, bin bestens betreut worden und hoffe, dass ich schon bald wieder meine Runden durch den Wald drehe und auch meinen Garten für den Frühling wieder auf Vordermann bringen kann“, lächelt Herbert Van de Sanden. Das wünschen sich auch seine Frau Ursula und die Tochter, die beide glücklich sind, dass er schon wenige Tage nach dem Eingriff wieder gesund und munter entlassen wird. „Die Frage ist, was macht meine Pumpe jetzt?“ scherzt der 85-Jährige beim Abschied. „Ihr Herz schlägt wieder im Takt“, gibt Prof. Bernat optimistisch zurück. „Wir wünschen Ihnen von Herzen alles Gute für Ihre Genesung!“